A8-Ausbau: MdB Ludwig und Bgm Biebl-Daiber fordern besseren Lärmschutz für Hötzing

Rosenheim – Die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig fordert beim Ausbau der Autobahn A8 einen besseren Lärmschutz für den Bernauer Ortsteil Hötzing. In einem Brief an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer äußert sich die heimische Wahlkreisabgeordnete sehr unzufrieden über das bisherige Vorgehen des Bundesverkehrsministeriums. Sie verweist auf die massive Belastung der Bürger in Hötzing beim Ausbau der Autobahn A8. Der Ortsteil liege zwischen Achenmühle und dem Bernauer Berg, nur 20 Meter von der Autobahn entfernt.

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„Gute Entscheidungen für Stabilität in bewegten Zeiten“

MdB Ludwig zu den Ergebnissen des Koalitionsausschusses

Berlin – Die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig hat die Beschlüsse des Koalitionsausschusses positiv bewertet. „Die Große Koalition hat gute Entscheidungen für Stabilität in bewegten Zeiten getroffen“, so die heimische Wahlkreisabgeordnete. „Das Zusammenspiel aus bewährten Maßnahmen und neuen Impulsen wird dazu beitragen, weiterhin gut durch die Pandemie zu kommen.“

Besonders wichtig sei die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes auf bis zu 24 Monate, längstens bis zum 31. Dezember 2021. Dieses Instrument habe sich bewährt und werde von der Wirtschaft gut angenommen. Die Überbrückungshilfen für kleine und mittelständische Unternehmen wurden ebenfalls ausgedehnt. „Das kommt auch unserer Region zugute“, so Ludwig. „Der Mittelstand und die Klein-Unternehmen sind das Rückgrat unserer Wirtschaft und oftmals Familienbetriebe. Sie gilt es besonders zu fördern.“ Bemerkenswert ist nach Ansicht der Abgeordneten auch das neue Förderprogramm in Höhe von 500 Millionen Euro für Corona-gerechte Umrüstungen von Klimaanlagen in öffentlichen Gebäuden und Versammlungsstätten. Durch diese Umrüstung sollen Klimaanlagen das Virus effektiver herausfiltern. „Das schützt die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger.“

Als ausgewogen bezeichnet Daniela Ludwig die Einigung zum Wahlrecht. „Mit den Wahlrechtsreformen 2021 und 2025 haben wir einen gelungenen Kompromiss auf den Tisch gelegt, um den Bundestag zu verkleinern. Oberste Priorität muss bei aller Reduzierung jedoch immer die Bürgernähe haben.“

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Daniela Ludwig / Klaus Stöttner: Rekordsumme für die Region Rosenheim

2.010 Millionen EURO aus Städtebauförderung sollen Gemeinden revitalisieren

Mit dem Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung 2020“ fließen insgesamt 68 Millionen Euro in 242 Kommunen. Davon profitiert der Bundestagswahlkreis Rosenheim mit 2.010.000 Euro für insgesamt elf Städte und Gemeinden.

„Wenn Bund und Land Hand in Hand zusammenarbeiten und die Kräfte bündeln, profitiert die Region vor Ort umso mehr. Heute ist ein wichtiger Tag für unsere Heimat, denn heute stellen wir mit der Städtebauförderung die Weichen für eine stabile Zukunftsgrundlage. Mit einer Rekordsumme von 2.010.000 Euro für meinen Wahlkreis werden wir einen wichtigen Beitrag für die nachhaltige Entwicklung unserer Städte und Gemeinden leisten und damit unsere Kommunen noch lebens- und liebenswerter machen“, zeigte sich die Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig am Donnerstag hoch erfreut.

Auch der Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner unterstrich die Bedeutung des Programms für die Entwicklung vor Ort:  „Dieses Förderprogramm ist ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Innenentwicklung unserer Städte und Gemeinden. In den vergangenen Jahren hat sich bereits gezeigt, wie wichtig und sinnvoll die Revitalisierung innerörtlicher Brachflächen zu lebenswerten Quartieren ist. So können wir Flächen sparen und Leben in unsere Ortskerne bringen“


Auflistung der Gemeinden und Städte aus dem Bundestagswahlkreis 222 mit Fördersummen:

Aschau im Chiemgau, Internationale Kooperation „Region Priental“, 30.000 Euro

Bad Feilnbach, Ortskern, 30.000 Euro

Bernau am Chiemsee, Interkommunale Kooperation „Region Priental“, 180.000 Euro

Brannenburg, Ortskern Degerndorf, 60.000 Euro

Bruckmühl, Ortskern, 120.000 Euro

Frasdorf, Interkommunale Kooperation „Region Priental“, 60.000 Euro

Kiefersfelden, Gewerbebrachen Ortskern, 120.000 Euro

Kolbermoor, Innenstadt, 600.000 Euro

Prien am Chiemsee, Ortskern mit Hafen, 30.000 Euro

Raubling, Ortsmitte Raubling, 60.000 Euro

Rosenheim, Altstadt Ost, Bahnhofsareal, 720.000 Euro


“Leben findet Innenstadt“ Förderung: 60.000 Euro für Neubeuern und Wasserburg

Gute Nachrichten für die Gemeinden Neubeuern und Wasserburg.

Jeweils 30.000 Euro fließen aus dem Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm in die beiden Programmgemeinden. Damit sollen die Ortskerne wieder aktiviert und weiter gestärkt werden, um sie zu attraktiven und identitätsstiftenden Standortskernen zu entwickeln.

„Gerade kleinere Gemeinden leiden oftmals massiv unter Gebäudeleerstand oder sich verändernden Nutzungsintensitäten. Gerade in den Ortskernen ist das ein Zustand, der nicht nur optisch als störend empfunden wird, sondern er schmälert auch die Wettbewerbsfähigkeit und Standortattraktivität. Das Leben vor Ort findet insbesondere innen, im Kern der Gemeinde, statt und dem trägt das Städtebauförderprogramm mit einem Gesamtvolumen von insgesamt 79,1 Millionen Euro für 223 Städte und Gemeinden in Bayern Rechnung, um die Stadt- und Ortsmittelpunkte wieder zu revitalisieren“, sagte Daniela Ludwig am Donnerstag.

Mit Wasserburg und Neubeuern haben gleich zwei Gemeinden die Aufnahme in das Förderprogramm geschafft und erhalten nun mit jeweils 30.000 Euro Unterstützung, um die Stadtkerne lebendig zu gestalten.

„Das freut mich sehr und wird beiden Gemeinden einen wichtigen Schub für ihre städtebaulichen Anziehungskräfte geben. Damit stärken wir die Innenstädte und Ortsmitten, verbessern die Standortbedingungen für Handel und Gewerbe in den Zentren und unterstützen überdies auch die Eigeninitiative der lokalen Akteure. Eine gute und beispielgebende Sache mit Strahlkraft für die gesamte Region“, zeigte sich Daniela Ludwig überzeugt.

Breitbandausbau im Wahlkreis geht weiter

Millionenförderung für Riedering

Rosenheim – Gute Nachrichten kommen für Riedering aus Berlin. Die oberbayerische Gemeinde wird 1,325 Millionen Euro Fördermittel aus dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur für den Breitbandausbau erhalten, um Versorgungslücken zu schließen.  „Nicht nur, aber insbesondere, in Zeiten von Covid_19 hat sich allerorts gezeigt, wie wichtig die Digitalisierung für den Fortbestand u.a. in Bildung, Wirtschaft, Medizin und im Sozialbereich ist. Damit einhergehend hat auch der Kampf gegen die Lücken auf der Breitbandlandkarte weiterhin höchste Priorität. Ich freue mich sehr darüber, dass Minister Scheuer mit dieser hohen Förderung insbesondere auch ein Zeichen für den ländlichen Raum setzt“, zeigte sich Daniela Ludwig erfreut.

 

Jetzt gelte es, vor Ort die entsprechende Umsetzung schnellstmöglich voranzutreiben, damit das langsame Netz in Riedering schnellstmöglich der Vergangenheit angehöre. Eine gute und stabile Breitbandanbindung in momentan noch lückenhaften Gebieten sei zudem ein wichtiger Standortfaktor.

„Wer derzeit keinen oder nur einen langsamen Anschluss hat, droht langfristig den Anschluss ganz zu verlieren. Deshalb ist die zugesagte Förderung in Höhe von 1,325 Millionen Euro für den Ausbau des Breitbandnetzes in der Gemeinde Riedering ein starkes Signal in besonders schwierigen Zeiten. Ohne flächendeckendes schnelles Internet sind Unternehmen weniger konkurrenzfähig. Genau deshalb sind die Fördermittel aus dem Breitbandtopf des Bundesministeriums ein wichtiger Impulsgeber für die Region vor Ort“, so Ludwig weiter.

Die Abgeordnete durfte dem Riederinger Bürgermeister die frohe Botschaft bereits vorab überbringen und sieht darin einen klaren Vorteil für die Umsetzung des Bauvorhabens: „Jetzt gilt es. Je schneller vor Ort die Ausbau-Voraussetzungen geschaffen werden, desto schneller können auch die Bagger rollen und die Leitungen an Haushalte und Unternehmen angeschlossen werden. Das ist ein guter Tag für die Region“, sagte die CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig abschließend.

Corona – große Herausforderung für die Schulen

MdB Daniela Ludwig im Karolinen-Gymnasium Rosenheim

Rosenheim – So genanntes „Home Schooling“, Kinder-Notbetreuung, Präsenz-Unterricht mit Abstandsregeln und Masken – die Covid-19-Pandemie war und ist für die Schulen in Stadt und Landkreis eine große Herausforderung. Dennoch: „Wir wären für eine zweite Infektionswelle gerüstet“, sagte die Schulleiterin des Karolinen-Gymnasiums Sigrid Rechenauer der Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordneten Daniela Ludwig bei einem Gesprächstermin im Schulgebäude. Die heimische Wahlkreisabgeordnete informierte sich vor Ort über die aktuelle Situation. „Als Mutter von schulpflichtigen Zwillingen habe ich es selbst miterlebt, dass der Schulunterricht in Zeiten der Pandemie eine Aufgabe ist, die für die Familien, aber auch für die Lehrer nicht leicht zu bewältigen ist. Das fängt beim Thema Digitalisierung an. Hier hinkten die Schulen in Deutschland hinterher, und es gibt immer noch Handlungsbedarf für die Politik.“

Nach wie vor läuft der Unterricht im Karolinen-Gymnasium wie in anderen Schulen auch alternierend. Die Klassen sind in zwei Gruppen eingeteilt, die abwechselnd eine Woche lang in der Schule und dann online zuhause unterrichtet werden. Ausgenommen sind die 11. Klassen. Sie können vollständig bei genügendem Abstand die Schule besuchen. „Die größte Herausforderung war der digitale Unterricht“, so Sigrid Rechenauer. Nicht alle Schülerinnen und Schüler hatten Geräte dafür. „Wir haben aus unserem Bestand Geräte verliehen. Doch nach wie vor ist es so, dass einige Schüler nur über das Smartphone dem Video-Unterricht folgen können.“
Helfen sollen hier das Förderprogramm des Bundes und der „DigitalPakt Schule“ von Bund und Freistaat Bayern. 150 Euro Zuschuss gibt es im jüngsten Konjunkturpaket des Bundes für private Anschaffungen von Laptops oder Computern. „Das ist ein wichtiger Teil des Konjunkturpaketes und war mir auch ein großes Anliegen“, so Daniela Ludwig. „Bei allen wirtschaftlichen Nöten, die es gab und immer noch gibt – über Familien und Schulen wurde meiner Ansicht nach zu spät geredet.“ Sigrid Rechenauer hofft, dass dieses Förderprogramm zügig läuft. Die Schule wartet auch händeringend auf die Zuschüsse vom DigitalPakt Schule. „Wir haben noch keinen Cent gesehen. Aber wir brauchen das Geld dringend. Wir mussten auch erst die Voraussetzungen für Online-Unterricht schaffen.“ Das Karolinen-Gymnasium kaufte inzwischen das „Schulportal“, ein Online-Programm für den digitalen Unterricht. Außerdem nutzen Lehrer und Schüler das digitale Bildungs- und Unterrichtsportal Mebis des Bayerischen Kultusministeriums. „Für unsere Lehrerinnen und Lehrer bedeutet der zweigeteilte Unterricht doppelte Arbeit“, erläuterte Rechenauer. „Sie vermitteln den Lernstoff jeweils zweimal – einmal in der Schule, einmal digital über den PC.“
Insgesamt sei man gut durch diese schwierige Zeit gekommen, betonte die Direktorin. „Wir haben selbst auch viel gelernt, und wenn eine zweite Welle kommt, wissen wir, was zu tun ist. Aber wir hoffen inständig, dass sich der Unterricht wieder normalisiert und nach den Ferien der übliche Schulalltag einkehrt.“

Corona: Für Alten- und Pflegeheime gibt es noch keine Entwarnung

MdB Daniela Ludwig im Seniorenzentrum Novalis in Bad Aibling

Bad Aibling – Die Zahl der Neuinfektionen in Stadt und Landkreis Rosenheim ist niedrig, die Lage scheint entspannt. Doch für Alten- und Pflegeheime kann noch längst keine Entwarnung gegeben werden. Das ist das Fazit der Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordneten Daniela Ludwig nach einem Besuch im Seniorenzentrum Novalis in Bad Aibling. Gemeinsam mit Bürgermeister Stephan Schlier machte sich die heimische Wahlkreisabgeordnete ein Bild von der Situation vor Ort.

„Obwohl wir Covid-frei sind, ist die Personallage dramatisch“, erklärte der Leiter des Seniorenzentrums Ludwig Merse. Ein Grund dafür sind die strengen Quarantänevorschriften – auch für das Personal. „Wir haben 12 Schüler. Sie haben Blockunterricht und müssen zwei Wochen vor und zwei Wochen nach dem Unterricht in Quarantäne. Das heißt: Sie fehlen uns bis zu 10 Wochen. Das schmerzt sehr. Denn wir brauchen zurzeit jede Hand.“
Während es bei den Schutzmasken ausreichend Material gibt, ist die Lage bei Schutzkitteln noch problematisch. „Wir haben zu Beginn der Pandemie alles bestellt, was ging, doch hin und wieder haben wir immer noch Engpässe.“ Für Daniela Ludwig ist das eine der wichtigsten Lehren, die Deutschland aus der Pandemie ziehen muss. „Wir müssen bundesweit genügend Material auf Vorrat haben. Wir müssen in Zukunft auch darauf achten, dass wir bei der Produktion von Schutzmaterial und Medikamenten nicht mehr in diesem Umfang vom Ausland abhängig sind.“
Das Seniorenzentrum Novalis umfasst 87 Appartements für betreutes Wohnen und 135 vollstationäre Pflegeplätze, darunter 28 für Demenzkranke im beschützten Bereich. „Das Besuchsverbot ist nach wie vor eine Herausforderung für uns“, so Merse weiter. „Es ist die ständige Balance zwischen dem dringend gebotenen Schutz vor Ansteckung älterer Menschen und ihrem Recht auf persönlicher Freiheit.“ Derzeit gilt wie in allen Alten- und Pflegeheimen ein eingeschränktes Besuchsrecht. Einmal wöchentlich eine halbe Stunde kann eine Kontaktperson kommen. Im Festsaal, der eigentlich kulturellen Veranstaltungen vorbehalten ist, sitzen jetzt der Bewohner und sein Gast mit einer Glasscheibe getrennt gegenüber. Einige Angehörige würden ihre Liebsten gerne einmal mit nach Hause nehmen, doch das geht derzeit nicht.
Das Wichtigste in Zeiten einer Pandemie seien schnelle und zuverlässige Informationen, betonte Merse. „Wir haben Gottseidank in Bad Aibling einen engen Kontakt zur Stadt und zur Kurdirektion. Außerdem haben wir regelmäßige Telefonkonferenzen, an denen bis zu 15 Leiter der Seniorenheime teilnehmen. Das hilft viel. Für die Zukunft würde ich mir aber eine zentrale Plattform wünschen, die Zugriff auf alle Informationen bietet – von Ansprechpartnern bis hin zu den gültigen Allgemeinverfügungen. So haben wir bei Änderungen der Vorschriften Hunderte von E-Mails von diversen Behörden und Verbänden bekommen. Das war sehr unübersichtlich.“ Daniela Ludwig hält diesen Vorschlag für überlegenswert. „Ich erlebe selbst, dass es bei Einrichtungen und Unternehmen hin und wieder Verwirrung darüber gibt, was jetzt gilt und was nicht. Eine zentrale Plattform würde bestimmt weiter helfen.“ Daniela Ludwig und Bürgermeister Stephan Schlier bedankten sich bei Ludwig Merse und seinem Team für den Einsatz, um die Corona-Pandemie zu bewältigen. „Die Pflege älterer und kranker Menschen ist an sich schon eine herausragende Leistung“, so Ludwig. „Dafür zu sorgen, dass es in einem großen Seniorenzentrum bislang keinen einzigen Fall von Covid-19 gab, ist ein Beleg dafür, wie umsichtig und engagiert das Personal mit dieser Herausforderung umgeht.“ Bürgermeister Stephan Schlier ist froh um die gute Zusammenarbeit der Senioreneinrichtungen mit der Stadt Bad Aibling. „Ich werde auch in Zukunft den direkten Draht zu den Alten- und Pflegeheimen halten. Gerade in Zeiten einer Pandemie ist ein schneller Informationsaustausch wichtig.“

Corona: Die großen Auswirkungen kommen erst im Winter

MdB Daniela Ludwig bei der Chiemsee-Schifffahrt in Prien

Prien am Chiemsee – Geschäfte, Restaurants und Hotels sind nach dem Lockdown wieder offen, und auch auf dem Chiemsee fahren die Dampfer wieder regelmäßig. Doch auch wenn Gäste kommen und der Rubel rollt – die Auswirkungen der Corona-Krise werden viele Unternehmen erst im Winter richtig einholen. Davon ist unter anderem die Chiemsee-Schifffahrt betroffen, erfuhr die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig bei einem Besuch des Unternehmens in Prien.

„Normalerweise erarbeiten wir ins im Sommer das finanzielle Polster für den Winter“, so der Chef der Chiemsee-Schifffahrt Michael Feßler. „Dieses Mal sind wegen Corona schon vor dem Sommer die Reserven aufgebraucht. Jetzt haben wir zwar unseren regulären Fahrplan, doch es fehlen noch Gäste aus dem Ausland, die Tagungsgäste und die Busgruppen. Da können wir keine großen Reserven aufbauen. Die Krise ist bei uns noch längst nicht ausgestanden.“ Für viele Unternehmen dürfte der Winter hart werden, befürchtet auch Daniela Ludwig. „Auch der Einzelhandel schiebt einen Bug vor sich her. Da ist Ware in den Geschäften, die längst verkauft sein sollte. Und die Unternehmer haben kaum Geld, um in die Winterware zu investieren. Und für die Schifffahrt auf dem Chiemsee wird es noch eine Zeit dauern, bis die Schiffe wieder voll sind. Als Privatunternehmen hat sie es hier schwerer als die Schifffahrt auf anderen Seen, die in staatlicher Hand ist.“ Bewährt hat sich nach Ansicht der heimischen Wahlkreisabgeordneten und von Michael Feßler das Instrument der Kurzarbeit. „Sie hat uns vor einer großen Entlassungswelle bewahrt“, so Feßler.
Michael Feßler hat nur noch wenige Mitarbeiter in Kurzarbeit. „Wir mussten auch keine Finanzhilfen beantragen, obwohl uns das Ganze einen erheblichen finanziellen Verlust eingebracht hat. Jetzt fehlt uns noch ein Großteil des Umsatzes. Wir müssen bis auf weiteres auf alle Veranstaltungen und Sonderfahrten verzichten, und auch die Busgruppen fehlen. “ Solange das anhält, ist die Schifffahrt stärker vom Wetter abhängig als bisher. „Busse kommen bei jedem Wetter, die Tagesgäste nur, wenn es einigermaßen schön ist. Auch die Hochzeitsgruppen gehen uns ab.“ Trotzdem ist Feßler mit dem Start nach dem Lockdown einigermaßen zufrieden. „Die Leute sind sehr diszipliniert. Sie müssen auf dem Schiff den Mund-Nase-Schutz tragen, darauf achten auch unsere Mitarbeiter.“ Die Schiffe dürfen nur zu 60 Prozent gefüllt sein, damit Abstandsregeln eingehalten werden können. Die Innenräume auf den Dampfern werden stärker gelüftet.
Auch wenn das Unternehmen finanziell getroffen wurde – Michael Feßler und seine Schwester und Mitglied der Geschäftsleitung Birgit sind dankbar für die staatliche Unterstützung in der Krise. „Die Politik hat sich sehr gut um alles gekümmert. Die Kurzarbeit hilft uns sehr“, so Michael Feßler. „Ohne dieses Instrument hätten wir uns die Bewältigung dieser Krise nicht vorstellen können. Dafür sind wir sehr dankbar.“ Die Politik müsse aber auch Lehren aus Corona ziehen, wünscht sich Birgit Feßler. „Wir brauchen in Deutschland Schutzausrüstung auf Reserve, und die Schulen sollten die Digitalisierung vorantreiben. Toll fand ich, dass viele Firmen ihre Produktion umstellten und Masken produzierten. Insgesamt müssen wir sagen: Wir hätten in dieser Zeit nirgendwo anders leben wollen. Wir sind froh, dass wir in Deutschland sind.“

„Wir müssen aus Corona Lehren ziehen“

MdB Daniela Ludwig im Staatlichen Gesundheitsamt Rosenheim

Rosenheim – Die Bewältigung der Corona-Pandemie ist in Stadt und Landkreis Rosenheim auf einem guten Weg. Die Infektionszahlen sind mittlerweile niedrig, die Kliniken können ihren Normalbetrieb wieder aufnehmen. Die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig und der Leiter des Staatlichen Gesundheitsamtes Rosenheim Dr. Wolfgang Hierl sind sich einig: Für die Zukunft muss das Gesundheitswesen besser aufgestellt sein. „Wir müssen aus Corona unsere Lehren ziehen“, sagte Hierl bei einem Gesprächstermin im Gesundheitsamt. „Ich möchte so etwas wie zu Beginn der Pandemie mit Meldungen von bis zu 150 Erkrankten pro Tag nicht noch einmal erleben. Unsere Faxe liefen heiß, wir mussten erst lernen, wie man eine derartige Pandemie bekämpft. Es gab keine Blaupause für derartiges aus früheren Erfahrungen. Dafür hat es aber ganz gut geklappt.“ Daniela Ludwig hob die ausgezeichnete Arbeit des Gesundheitsamtes und die schnelle Reaktion der Politik auf die Pandemie hervor.

„Wir sind gut durch die Pandemie gekommen, weil wir extrem schnell reagiert haben. Die konsequenten Quarantänen waren richtig. Dennoch sehe auch ich, dass wir künftig einiges anders machen müssen. Eine der wichtigsten Lehren ist, dass wir am Gesundheitswesen nicht sparen dürfen. Wir müssen die Grundstrukturen erhalten.“ Zum zweiten dürfe es nicht mehr wie zu Beginn von Corona zu Engpässen bei Schutzausrüstungen kommen. Für Wolfgang Hierl ist die Personalausstattung in den Gesundheitsämtern ein zentrales Thema. „Wir mussten Kontakte nachverfolgen, Quarantäne bei Erkrankten und Kontaktpersonen anordnen, uns gleichzeitig um Ausbrüche in Einrichtungen wie Kliniken, Pflegeheime oder Asylbewerberheimen kümmern. Eigentlich hätten wir uns vierteilen müssen. Gottseidank bekamen wir schnell zusätzliches Personal aus anderen Bereichen des Landratsamtes und weiteren staatlichen Behörden – von Lehrern, Anwärtern aus der Finanzverwaltung, Medizinstudenten bis hin zu Mitarbeitern aus Spielbanken. Da hat die Regierung von Oberbayern hervorragend reagiert. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir einen Plan in der Schublade haben: Wie wird im Katastrophenfall zum Pandemiebeginn schnell Personal rekrutiert? Das wäre sehr hilfreich. Auch die Frage, wie man schneller flächendeckend zu Testungen kommt, ist zu klären und für die Zukunft festzulegen.“
Alten- und Pflegeheime müssten besser auf Pandemien vorbereitet sein, betonte Hierl. „Sie waren teilweise wenig vorbereitet. Es fehlte dort an Schutzkleidung aber auch an Know-how zum hygienegerechten Umgang mit Infizierten. Mit Hilfe des Bayerischen Roten Kreuzes haben wir Online-Kurse für Personalschulungen durchgeführt, Teams des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit haben mit dem Gesundheitsamt Beratungen vor Ort durchgeführt und wir haben eine Vielzahl von Reihentestungen gemacht.“
Derzeit ist die Lage in Stadt und Landkreis Rosenheim entspannt. Nur mehr 9 Prozent der Intensivbetten in den Kliniken sind mit Covid-19-Patienten belegt. Die 7-Tages-Inzidenz ist niedrig, und es gibt auch Tage ohne Neuinfektionen. Im Juni beginnt das Robert Koch-Institut in Bad Feilnbach mit einer Studie. Wolfgang Hierl verspricht sich davon wichtige Erkenntnisse. „Wir haben keine Erkenntnis, wie viele Menschen tatsächlich mit Corona infiziert waren. Dazu könnte es in Bad Feilnbach aufschlussreiche Ergebnisse geben.“ Die Lockerungen sieht Hierl nach eigenen Angaben mit einigen Bauchschmerzen. „Ich beobachte die Entwicklung mit Argusaugen, um rechtzeitig gegensteuern zu können.“ Wolfgang Hierl und Daniela Ludwig dankten den zahlreichen Ehrenamtlichen, die in der Pandemie ein herausragendes Engagement gezeigt haben. „Ohne die Ehrenamtlichen wäre diese Herausforderung nicht zu bewältigen“, so Ludwig. „Ihnen gebührt unser Dank und unser Respekt, ebenso allen Ärzten und Pflegekräften in Krankenhäusern und Pflegeheimen.“

Der Tourismus in der Region braucht schnelle und verbindliche Aussagen

MdB Daniela Ludwig: Betriebe in der Region dürfen nicht schlechter gestellt werden als in Österreich

Rosenheim – Die CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig und der Tourismusverband Chiemsee Alpenland fordern schnellstmögliche Regelungen für den Tourismus in der Region. Dabei dürfe es nicht zu Wettbewerbsverzerrungen im Vergleich zum Nachbarland Österreich und anderen Bundesländern kommen, betonten Daniela Ludwig und die Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Christina Pfaffinger nach einem Gespräch in Rosenheim. “Die Öffnung der Übernachtungsbetriebe zu den Pfingstferien war richtig”, so Ludwig. “Ein wichtiger und überfälliger Schritt war auch die Senkung der Mehrwertsteuer auf 7 Prozent für die Gastronomie. Als Grenzregion müssen wir aber besonders darauf achten, dass unsere Hoteliers und Leistungsträger nicht schlechter gestellt werden als die Konkurrenz im Nachbarland. Wir brauchen einheitliche Regelungen. Das betrifft auch Freizeiteinrichtungen wie die Schwimmbäder oder Wellnesseinrichtungen.”

Die Tourist-Infos in der Region sind seit dem 18. Mai fast alle wieder geöffnet. Für die Pfingstferien und die Sommermonate Juli und August gebe es schon zahlreiche Buchungsanfragen, berichtete Christina Pfaffinger. “Die Buchungslage ist aber sehr unterschiedlich. Besonders Hotels, die zum Beispiel vom Tagungsgeschäft und Busreisen leben, verzeichnen noch weniger Nachfragen.” Die Absage des Rosenheimer Herbstfestes und des Münchner Oktoberfestes macht sich auch in der Region bemerkbar. “Wir bemerken aktuell noch eine ganz klare Buchungsdelle im September. Wir brauchen bald Ansagen, wie es mit Veranstaltungen weiter geht.” Auch Freizeiteinrichtungen wie die Strandbäder warteten darauf, wieder öffnen zu dürfen.

Nach Ansicht von Daniela Ludwig muss so bald wie möglich geklärt werden, wie eine Großveranstaltung definiert wird. “Wir müssen wissen, wo fangen wir hier an? Reden wir bei 100 oder 1000 Teilnehmern von einer Großveranstaltung? Die Klärung dieser Frage ist entscheidend für den Kultur- und Tagungstourismus. Sobald wir hier eine Definition haben, können Hotels ihre Säle auch wieder für Tagungsgäste öffnen und Veranstaltungen stattfinden.”

Insgesamt hat der Lockdown den Tourismus in der Region stark getroffen. Im März brachen die Gästezahlen in Stadt und Landkreis Rosenheim um 59, 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ein. Bei den Übernachtungszahlen gab es einen Rückgang um 43,1 Prozent. Der Tourismusverband Chiemsee Alpenland erwartet durch Corona einen Brutto-Umsatzverlust in der Region von über 150 Millionen Euro. Umso erleichterter ist Geschäftsführerin Christina Pfaffinger, dass am 30. Mai nicht nur Hotels und Pensionen, sondern auch Freizeiteinrichtungen wie die Seenschifffahrt oder Seilbahnen öffnen.
Sowohl Österreich als auch Südtirol buhlen derzeit mit Werbekampagnen um deutsche Gäste. Umso wichtiger ist es nach Ansicht von Pfaffinger und Ludwig, schon jetzt an den Wintertourismus zu denken. “Wir brauchen eine große Winterkampagne, in der wir unsere Stärke herausarbeiten”, so Pfaffinger.

“Das ist ein sanfter Tourismus mit überschaubaren Skigebieten, mit nachhaltigen Naturerlebnissen ohne einen Après-Ski-Rummel mit Menschenmassen. Hier müssen massiv Mittel eingesetzt werden.” Daniela Ludwig unterstützt diese Forderung. “Hier könnten die Tourismusverbände in Oberbayern und im Allgäu an einem Strang ziehen und für einen Winterurlaub in den bayerischen Alpen werben. Gemeinsam ist man schließlich stärker. Wir brauchen ein deutliches Gegengewicht zu den Angeboten in Österreich und Südtirol, und unsere Region hat auch im Winter viel zu bieten.”


Bildhinweis: CAT.Geschäftsführerin Christina Pfaffinger (links) und MdB Daniela LudwigBildhinweis: Raab