„Goldene Rampe“ für gelebte Inklusion

Auszeichnung für Private Schulen Oberaudorf-Inntal

Oberaudorf – Dieser Tag war ein Grund zur Freude und zum Stolz: Der Arbeitskreis Inklusion für Stadt und Landkreis Rosenheim hat die Privaten Schulen Oberaudorf-Inntal mit der „Goldenen Rampe“ ausgezeichnet. Ein Preis, den der Arbeitskreis seit 19 Jahren verleiht. Gewürdigt wird damit das besondere Engagement im Bereich der Inklusion von Menschen mit Behinderung. 160 Gäste feierten mit – ein Beleg dafür, wie tief die Schule in der Region verwurzelt ist. „Das ist nicht nur irgendeine Auszeichnung“, freute sich die Schirmherrin und Mit-Initiatorin der Schule, die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig. „Das ist eine Auszeichnung für eine vorbildliche Inklusion, für ein gelebtes Miteinander von Kindern mit und ohne Behinderung, für eine Schule, die ihresgleichen sucht und eine bedeutsame Aufgabe in unserer Gesellschaft erfüllt.“

Ludwig bedankte sich bei der Schulleitung, den Eltern und allen Unterstützern für dieses herausragende Inklusionsprojekt im Landkreis Rosenheim. „Zur tiefen Dankbarkeit sind wir der Gemeinde Oberaudorf verpflichtet, die das Gebäude zur Verfügung gestellt hat.“ Die heimische Wahlkreisabgeordnete rief dazu aus, die Inklusion noch stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. „Wir haben als Gesellschaft die Verpflichtung, über die Verschiedenheit der Menschen zu reden, und Menschen mit Handicap in die Mitte unserer Gesellschaft zu holen.“

Ihr Motto „Bildung, Bewegung, Begegnung“ lebe die Schule jeden Tag, sagte der Vorsitzende des Arbeitskreises Inklusion Hans Loy. „Deshalb sind die Privaten Schulen Oberaudorf-Inntal auch ein würdiger Preisträger.“
81 Kinder besuchen den Unterricht in den Privaten Schulen Oberaudorf-Inntal. Ein Drittel davon lebt mit einem Handicap, zehn Schülerinnen und Schüler sind mehrfach behindert. Geschäftsführerin Bettina Brühl hob in ihrer beeindruckenden Rede die große Bedeutung der Inklusion gerade für diese Kinder hervor. „Mir scheint, es gibt eine stillschweigende Übereinstimmung in unserer Gesellschaft, dass Inklusion für diese Kinder nichts nützt. Das macht uns wütend. Gerade deshalb haben wir sie in unserer Schule.“ Inklusion bedeute nicht einfach nur, Kinder mit

Behinderung in den Unterricht zu integrieren. „Inklusion heißt Offenheit für jeden, der anders ist. Sie bedeutet: Wir passen uns an die Bedürfnisse an die Kinder an, die zu uns kommen. Wir ändern uns ständig. Unser Ziel bleibt aber stets dasselbe: allen Menschen Wertschätzung entgegen zu bringen, und niemanden auszuschließen.“ Die täglich gelebte Inklusion an den Privaten Schulen Oberaudorf- Inntal wurde auch bei der Feier deutlich. Beim gemeinsamen Singen der Kinder, bei einem interaktiven Spiel zu diesem Thema, bei dem die Gäste ihre Gedanken zur Inklusion zusammenfassten. Eine würdige Feier – für einen würdigen Preisträger.


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