Corona – große Herausforderung für die Schulen

MdB Daniela Ludwig im Karolinen-Gymnasium Rosenheim

Rosenheim – So genanntes „Home Schooling“, Kinder-Notbetreuung, Präsenz-Unterricht mit Abstandsregeln und Masken – die Covid-19-Pandemie war und ist für die Schulen in Stadt und Landkreis eine große Herausforderung. Dennoch: „Wir wären für eine zweite Infektionswelle gerüstet“, sagte die Schulleiterin des Karolinen-Gymnasiums Sigrid Rechenauer der Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordneten Daniela Ludwig bei einem Gesprächstermin im Schulgebäude. Die heimische Wahlkreisabgeordnete informierte sich vor Ort über die aktuelle Situation. „Als Mutter von schulpflichtigen Zwillingen habe ich es selbst miterlebt, dass der Schulunterricht in Zeiten der Pandemie eine Aufgabe ist, die für die Familien, aber auch für die Lehrer nicht leicht zu bewältigen ist. Das fängt beim Thema Digitalisierung an. Hier hinkten die Schulen in Deutschland hinterher, und es gibt immer noch Handlungsbedarf für die Politik.“

Nach wie vor läuft der Unterricht im Karolinen-Gymnasium wie in anderen Schulen auch alternierend. Die Klassen sind in zwei Gruppen eingeteilt, die abwechselnd eine Woche lang in der Schule und dann online zuhause unterrichtet werden. Ausgenommen sind die 11. Klassen. Sie können vollständig bei genügendem Abstand die Schule besuchen. „Die größte Herausforderung war der digitale Unterricht“, so Sigrid Rechenauer. Nicht alle Schülerinnen und Schüler hatten Geräte dafür. „Wir haben aus unserem Bestand Geräte verliehen. Doch nach wie vor ist es so, dass einige Schüler nur über das Smartphone dem Video-Unterricht folgen können.“
Helfen sollen hier das Förderprogramm des Bundes und der „DigitalPakt Schule“ von Bund und Freistaat Bayern. 150 Euro Zuschuss gibt es im jüngsten Konjunkturpaket des Bundes für private Anschaffungen von Laptops oder Computern. „Das ist ein wichtiger Teil des Konjunkturpaketes und war mir auch ein großes Anliegen“, so Daniela Ludwig. „Bei allen wirtschaftlichen Nöten, die es gab und immer noch gibt – über Familien und Schulen wurde meiner Ansicht nach zu spät geredet.“ Sigrid Rechenauer hofft, dass dieses Förderprogramm zügig läuft. Die Schule wartet auch händeringend auf die Zuschüsse vom DigitalPakt Schule. „Wir haben noch keinen Cent gesehen. Aber wir brauchen das Geld dringend. Wir mussten auch erst die Voraussetzungen für Online-Unterricht schaffen.“ Das Karolinen-Gymnasium kaufte inzwischen das „Schulportal“, ein Online-Programm für den digitalen Unterricht. Außerdem nutzen Lehrer und Schüler das digitale Bildungs- und Unterrichtsportal Mebis des Bayerischen Kultusministeriums. „Für unsere Lehrerinnen und Lehrer bedeutet der zweigeteilte Unterricht doppelte Arbeit“, erläuterte Rechenauer. „Sie vermitteln den Lernstoff jeweils zweimal – einmal in der Schule, einmal digital über den PC.“
Insgesamt sei man gut durch diese schwierige Zeit gekommen, betonte die Direktorin. „Wir haben selbst auch viel gelernt, und wenn eine zweite Welle kommt, wissen wir, was zu tun ist. Aber wir hoffen inständig, dass sich der Unterricht wieder normalisiert und nach den Ferien der übliche Schulalltag einkehrt.“


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