Statement zur Präsentation der Grobtrassen für den Brennernordzulauf durch die Deutsche Bahn

Am 18. Juni 2018 hat die Deutsche Bahn die ersten Grobtrassen vorgestellt. Eines gleich vorweg: Der Planungsdialog ist bisher nicht in allen Gemeindeforen zur Zufriedenheit aller Beteiligten ausgefallen. Denn es sind viele Fragen offen geblieben, die die Bahn als Projektträgerin hätte beantworten müssen. Diese Hausaufgaben müssen nach wie vor gemacht werden.

Präsentiert wurden fünf mögliche Trassen auf Höhe der Gemeinde Kiefersfelden und sieben Trassen rund um die Stadt Rosenheim. Die Grobtrassen verlaufen sowohl östlich und westlich vom Inn und östlich und westlich der Stadt Rosenheim.
Mögliche Verknüpfungsstellen an die Bestandsstrecke gibt es bei den westlichen Varianten nördlich von Brannenburg, südlich von Flintsbach, bei Flintsbach selbst und bei Reischenhart. Bei den östlichen Varianten sind sie bei Großkarolinenfeld und Tuntenhausen vorgesehen.
Einige Abschnitte sehen Tunnel vor, so zum Beispiel im Inntal im Raum Kiefersfelden/Oberaudorf/ Neubeuern/Samerberg. Diese Vorschläge sind so nicht zu akzeptieren. Der Tunnelanteil der vorgelegten Entwürfe ist viel zu gering. Sollten zusätzliche Gleise notwendig werden, kann es für die Region nur Lösungen geben, die weitestgehend in Tunneln oder Wannen verlaufen. Das schulden wir sowohl den Bürgerinnen und Bürgern als auch der unvergleichlichen Landschaft der oberbayerischen Voralpenregion.

So geht es jetzt weiter: Die Foren werden die vorgelegten Grobtrassen der Bahn in der Region ohne Zeitdruck diskutieren und dabei auch alternative Vorschläge mit einbeziehen. Ich appelliere an alle betroffenen Städte, Gemeinden und Initiativen, sich konstruktiv an diesem Dialog zu beteiligen.
Oberste Priorität hat bereits heute das von der Bahn längst zugesagte und vom Bund finanzierte Lärmschutzprogramm für die Bestandstrasse. Hier muss die Bahn aufs Tempo drücken! Ich erwarte, dass die zugesagten Schienenstegdämpfer entlang der Bestandsstrecke sowie die anderen Lärmschutzmaßnahmen zügig realisiert werden.


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