Bestandsstrecke überprüft – 5 Grobtrassen vorgestellt

Die Deutsche Bahn hat  eine reduzierte Auswahl von Grobtrassen zum Brennernordzulauf vorgestellt. Dazu erklärt die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete und verkehrspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Daniela Ludwig:

„Für unsere Region ist und bleibt das Projekt Brennernordzulauf eine gewaltige Herausforderung. Es ist unerlässlich, es intensiv zu begleiten und die Sorgen und konkreten Betroffenheiten der Bürger immer im Auge zu haben. Es ist gut, dass die Vorstellung von fünf ausgewählten Grobtrassen und der Überprüfung der Bestandsstrecke früher erfolgt ist als geplant. Die Überprüfung eines möglichen Ausbaus der Bestandsstrecke hat ergeben, dass das wichtige Ziel – eine nachhaltige Verlagerung von Verkehrsströmen auf die Schiene und die Verbesserung des Angebots für den Personenverkehr – so nicht erreicht werden kann. Dennoch bleibt die Forderung, dass insbesondere der Lärmschutz auf der Bestandsstrecke noch deutlicher verbessert werden muss als bisher geplant. Die Bestandsstrecke wird in den nächsten Jahren bis zur Fertigstellung einer Neubaustrecke den gesamten Verkehr abwickeln müssen. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat deshalb eine größtmögliche Flexibilität für einen effektiven Lärmschutz zugesagt.

 

Für eine künftige Trassierung der Neubaustrecke gilt, die Menschen vor Lärm zu schützen, die Eingriffe in die Umwelt so gering wie möglich zu halten und den Personen- und Güterverkehr auf der Schiene zukunftsfähig zu machen. Für mich ist klar: Trassenvorschläge ohne Tunnellösungen egal, ob östlich oder westlich vom Inn, sind nicht geeignet für eine mögliche Neubaustrecke, um Züge möglichst nicht zu sehen und nicht zu hören. Sie lösen das Problem nicht und sind den Menschen in der Region nicht zuzumuten. Ich lehne sie strikt ab. Eine weitestgehende Untertunnelung muss deshalb unser Ziel sein.“

Zur Überprüfung der Bestandsstrecke:

“Der Ausbau der Bestandsstrecke als Alternative zur Neubaustrecke ist nicht weiter zu verfolgen, da er nicht zukunftsorientiert ist.” (Deutsche Bahn)

Begründung:

  • geringere Geschwindigkeit ermöglicht keine attraktiven Angebote im Fernverkehr, Ziele des Bundesverkehrswegeplans werden nicht erfüllt
  • Ausbau des Personennahverkehrs mit hoher Qualität nicht möglich
  • Steht einer nachhaltigen Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene entgegen
  • Eingriffe in Siedlingen und zahlreiche Wohnbebauungen
  • Umfangreiche Umbaumaßnahmen im Knoten Rosenheim führen über Jahre zu betrieblichen Einschränkungen
  • deutlich höhere Belastung der Gemeinden entlang der Bestandsstrecke.
Die fünf Trassen:

Variante Türkis

  • Grobtrasse führt durch die Gemeindegebiete von Tuntenhausen, Großkarolinenfeld, Bad Aibling, Kolbermoor, Raubling, Brannenburg, Flintsbach, Oberaudorf, Kiefersfelden, Kufstein, Langkampfen
  • Mögliche Verknüpfungsstellen südlich von Rosenheim “Reischenhart” und “Breitmoos”
  • Mögliche Verknüpfungsstellen nördlich von Rosenheim “Ostermünchen”
  • Oberirdische und unterirdische Trassenanteile

Variante “Gelb”

  • Grobtrasse führt durch die Gemeindegebiete von Tuntenhausen, Großkarolinenfeld, Bad Aibling, Kolbermoor, Raubling, Brannenburg, Flintsbach, Oberaudorf, Kiefersfelden, Kufstein, Langkampfen
  • Mögliche Verknüpfungsstelle südlich von Rosenheim “Reischenhart”
  • Mögliche Verknüpfungsstelle nördlich von Rosenheim “Riederbach”
  • Oberirdische und unterirdische Trassenanteile

Variante “Oliv”

  • Grobtrasse führt durch die Gemeindegebiete von Tuntenhausen, Großkarolinenfeld, Bad Aibling, Kolbermoor, Raubling, Brannenburg, Flintsbach, Oberaudorf, Kiefersfelden, Kufstein, Langkampfen
  • Mögliche Verknüpfungsstellen südlich von Rosenheim “Niederaudorf-BAB”, “Breitmoos” und “Reischenhart”
  • Mögliche Verknüpfungsstelle nördlich von Rosenheim “Riederbach”
  • Oberirdische und unterirdische Trassenanteile

Variante “Blau”

  • Grobtrasse führt durch die Gemeindegebiete von Tuntenhausen, Großkarolinenfeld, Schechen, Rosenheim, Prutting, Stephanskirchen, Riedering, Rohrdorf, Neubeuern, Nußdorf, Flintsbach, Oberaudorf, Kiefersfelden, Kufstein, Langkampfen
  • Mögliche Verknüpfungsstelle südlich von Rosenheim “Niederaudorf BAB”
  • Mögliche Verknüpfungsstellen nördlich von Rosenheim “Großkarolinenfeld” und “Aubenhausen”
  • Oberirdische und unterirdische Trassenanteile

Variante “Violett”

  • Grobtrasse führt durch die Gemeindegebiete von Tuntenhausen, Großkarolinenfeld, Schechen, Rosenheim, Prutting, Stephanskirchen, Riedering, Rohrdorf, Samerberg, Nußdorf, Flintsbach, Oberaudorf, Kiefersfelden, Kufstein, Langkampfen
  • Mögliche Verknüpfungsstelle südlich von Rosenheim “Niederaudorf BAB”
  • Mögliche Verknüpfungsstellen nördlich von Rosenheim “Großkarolinenfeld” und “Aubenhausen”
  • Oberirdische und unterirdische Trassenanteile

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