MdB Ludwig: Gründlichkeit vor Schnelligkeit beim Brenner-Nordzulauf

Die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete und verkehrspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Daniela Ludwig hat angesichts der anhaltenden Diskussionen um den Brennernordzulauf vor übereilten Beschlüssen über eine mögliche Neubautrasse gewarnt. „Seit dem 5. August sind alle Infomärkte der Deutschen Bahn in 16 Orten abgeschlossen“, so die heimische Wahlkreisabgeordnete. „Sie haben gezeigt, dass es in der Bevölkerung noch gravierende Sorgen und Bedenken gibt. Das müssen wir ernst nehmen. Die Bürgerinnen und Bürger wünschen sich Klarheit. Das schaffen wir nur durch die Festlegung auf die bestmögliche Trasse. Das Streben nach der besten Lösung geht hier vor Schnelligkeit!“

Daniela Ludwig will den weiteren Dialogprozess deshalb eng begleiten. Akzeptabel sind für sie nur Trassenvorschläge, die eine weitreichende Untertunnelung oder Einhausung der Strecke ermöglichen. „Nur sie können weiter verfolgt werden. Daran wird in den Dialogforen jetzt zu arbeiten sein. Alles andere akzeptiere ich nicht.“ Für den Abschnitt nördlich von Rosenheim fordert Ludwig ein komplett neu überarbeitetes Konzept. „Hier verläuft keine der fünf Grobtrassen mehr im Tunnel. Diese Planung lehne ich ab. Hier muss eine neue Planung auf den Tisch, insbesondere auch, was die Lage einer möglichen Verknüpfungsstelle angeht.“

Aufgrund des langen Planungsvorlaufs sei eine zügige Ertüchtigung der Bestandsstrecke unerlässlich, so Ludwig weiter. „Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat bei seinem Besuch in Rosenheim diese Ertüchtigung mit noch mehr Lärmschutz und einer Ausrüstung mit ETCS zugesagt. Das ist mit hoher Geschwindigkeit voranzutreiben. Mit der Deutschen Bahn ist das vereinbart, sie trägt das auch mit. Eine reine Konzentration der Planungen auf den Neubau war für mich nie akzeptabel, deshalb begrüße ich das sehr. Die Finanzierung ist ebenfalls gesichert.“
Bei einem möglichen Neubau einer Trasse fordert Ludwig, Ausgleichsmaßnahmen finanziell zu regeln. „Sollte das nicht in ganzem Umfang möglich sein, müssen notwendige Ausgleichsflächen weit außerhalb des Raumes Rosenheim ausgewiesen werden. Unsere Region erträgt keine weiteren Auflagen.“


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